Heilen in Teilzeit

Hab ich einen Termin verpasst? Lars Nawrath zweifelt einen Moment lang, als er seine Tochter im Aufwachraum sieht. Er steht, in sterilem Kasack und mit OP-Haube, zwischen zwei Reihen von Klinikbetten, in denen Patienten teils vernehmlich schnarchen. Durch den Flur in der Mitte, in dem Nawraths Kollegen vor Monitoren mit grünen Herzfrequenzkurven sitzen, kommt Emma gelaufen und umarmt ihren Vater. Doch die 11-Jährige ist nicht allein, sondern wird von einer Schülergruppe begleitet. Es ist „Girls’ & Boys’ Day“ in Hamburg, und die Gymnasiasten wollen sich ansehen, wie man im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) so arbeitet. Durchatmen.

Nawraths Zweifel kommen nicht von ungefähr. Der 42-Jährige gehört zur wachsenden Gruppe von Heilberuflern, die sich bewusst gegen eine Vollzeitstelle entschieden haben und seitdem den komplexen Spagat zwischen Beruf und Privatleben meistern. Der leitende Anästhesist ist täglich von 8 bis 14.30 Uhr im Dienst. Der Nachmittag gehört Emma und ihren Geschwistern Arthur (8) und Charlie (8 Monate). „Ich wollte einfach mehr Zeit mit den Kindern verbringen“, begründet der Anästhesist seine Entscheidung für eine 32-Stunden-Woche.

 

BERUF IN BALANCE

Teilzeit ist ein Trend unter Heilberuflern. Zwar arbeitet der Durchschnittsmediziner laut dem „Ärztemonitor“ der Kassenärztlichen Bundesvereinigung noch immer deutlich mehr als die meisten Deutschen: aktuell im Schnitt 53 Stunden die Woche. Doch die Zahl der Ärztinnen und Ärzte in Teilzeit steigt. Hatten 2010 sechs Prozent einen halben Versorgungsauftrag oder weniger, kletterte diese Zahl bis 2015 auf 17 Prozent. Für die Zukunft prognostizieren Studien wie die apoBank-Umfrage „Zukunftsbild Heilberufler 2030“ bis zu 44 Prozent Teilzeitärzte (siehe Ende des Artikels).

Es sind zwei Entwicklungen, die diesen Trend vorantreiben. Zum einen werden die Heilberufe immer „weiblicher“, und Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit. Zum anderen kommt in den Krankenhäusern, Apotheken und Praxen langsam die so genannte Generation Y ans Ruder. Für diese in den 1980er und 1990er Jahren Geborenen hat die Work-Life-Balance, das ausgewogene Verhältnis von Beruf und Freizeit, einen höheren Stellenwert als für alle Heilberuflerjahrgänge zuvor. Und das hat Folgen. „Es wächst eine sehr selbstbewusste Ärztegeneration nach, die nicht mehr bereit ist, Versorgungslücken auf Kosten der eigenen Lebensplanung zu schließen“, sagt Frank Ulrich Montgomery, der Präsident der Bundesärztekammer.

 

KARRIEREKILLER TEILZEIT?

Auch für Lars Nawrath hatte die Familie stets Vorrang. „Für meine Frau und mich war immer klar, dass wir uns mit der Betreuung der Kinder abwechseln.“ Als Emma zur Welt kam, war er gerade mit seinem Medizinstudium fertig, seine Frau steckte noch mittendrin. „Unsere Vereinbarung war: Wenn ich den Facharzt habe, gehe ich in Teilzeit und meine Frau arbeitet wieder voll.“ 2015 fragte der Anästhesist bei seinen Vorgesetzten an, ob er künftig weniger arbeiten könne. Die reagierten zunächst reserviert. „Dann haben sie darüber nachgedacht und fanden die Lösung schließlich doch ganz gut“, erinnert er sich. Das vereinbarte Modell sieht vor, dass Nawrath 30 Stunden pro Woche den Aufwachraum und die angegliederte Überwachungsstation für Kurzlieger leitet. Außerdem übernimmt er alle zwei Monate einen Dienst am Wochenende. Damit kommt er auf etwas mehr Stunden als vereinbart, bleibt dafür aber an Weihnachten zu Hause, wenn in den Operationssälen nur ein Notfallprogramm läuft.

Morgens um acht, wenn sich Nawrath in der Schleuse zum OP-Bereich Sterilkleidung anzieht, hat er zu Hause schon Pausenbrote geschmiert und die Kinder in die Schule verabschiedet. Bis kurz vor neun dauert die Übergabe mit dem Nachtdienst. Dann arbeitet sich der Anästhesist durch seine täglichen Pflichten: Patienten aufnehmen, Medikationen checken, die elektronische Patientenakte pflegen. Zwischendurch kümmert er sich um den Belegungsplan, ordnet Verlegungen an und nimmt Anrufe auf seinen drei Handys entgegen – zwei dienstlich, eines privat. Kürzlich hat Nawrath zusammen mit dem Oberarzt ein neues therapeutisches Konzept für den Überwachungsraum eingeführt, ein Vorzeigeprojekt des Klinikums. Und immer steht er auf Abruf, wenn das von den Vitaldaten der Patienten gesteuerte Alarmglöckchen in tiefere Tonlagen wechselt – denn das signalisiert, dass die Werte sich verschlechtert haben. Kann man so einen Job in Teilzeit stemmen? „Manchmal ist es extrem schwierig“, gibt Nawrath zu. Es kommt vor, dass er seine Schicht spontan verlängert. Tags zuvor etwa war er wegen einiger Notfälle bis 17 Uhr da – da übernahm seine Frau die Kinderbetreuung. Auf die vereinbarte Zeit pocht er nur dienstags: Dann bringt er seinen Sohn um halb drei zum Schwimmen. Und wenn die Kinder groß sind, wäre Vollzeit dann wieder eine Option? Für die Karriere sei das sicher förderlich, sagt der Facharzt. „Oberärzte in Teilzeit kann man in Deutschland vermutlich an einer Hand abzählen. Das ist Zukunftsmusik.“

VIELZAHL VON MODELLEN

100 Meter Luftlinie vom Aufwachraum entfernt denkt Michael van Loo gerade über diese Zukunft nach. Wenn in einem Klinikum die Arbeitszeitmodelle aller Mitarbeiter zusammenpassen müssen wie die Einsätze eines Orchesters, dann ist van Loo der Dirigent dieses Konzerts. Der gebürtige Ostfriese ist Personalleiter des UKE und als solcher zuständig für mehr als 10.400 Beschäftigte, darunter knapp 2.600 Ärzte und Naturwissenschaftler. Für Teilzeitwillige biete das Klinikum schon heute eine Vielzahl von Schichtmodellen, sagt van Loo. Als familienfreundliches Unternehmen erleichtert man jungen Eltern den Alltag mit Angeboten wie Betriebskindergarten oder Notfallbetreuung. Daneben haben Heilberufler etwa in der Radiologie die Möglichkeit, tageweise von zu Hause aus zu arbeiten. „Zu Konferenzen werden sie telefonisch zugeschaltet, die Diagnostik können sie am Rechner machen.“ Dazu nutze man eine vor Zugriffen geschützte Internetverbindung. Auch Langzeitkonten bietet das UKE an, um Arbeitszeitguthaben anzusparen, etwa für eine Auszeit.

Dass Kliniken gut daran tun, sich um das Zeitbudget ihrer Ärzte zu kümmern, zeigt eine Studie, die vom Orthopäden Richard Kasch von der Uni Greifswald geleitet wurde. In der Online-Befragung wurden 2015 bundesweit mehr als 9.000 Medizinstudierende gefragt, was sie von ihrem künftigen Arbeitsplatz erwarten. Das geschlechtsübergreifend einhellige Ergebnis: Eine gesunde Work-Life-Balance ist wichtiger als beruflicher Erfolg. Die Botschaft ist in vielen Personalabteilungen angekommen. „Um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, werden die Arbeitgeber zukünftig gezwungen sein, deutlich flexiblere Arbeitszeitmodelle anzubieten“, glaubt etwa Alexander Pottmeier, der in der Uniklinik Köln das Arbeitszeitmanagement leitet. Und Joana Stumpf, in der Kardiologie des Universitätsklinikums Heidelberg zuständig für Strategie- und Organisationsmanagement, sagt: „Wir wissen, dass wir uns entsprechend anders aufstellen müssen, um motivierten Nachwuchs zu finden.“

Heidelberg ist ein gutes Beispiel für den Balanceakt, den Kliniken aushalten müssen, wenn sie flexible Stellen schaffen. Seit drei Jahren bietet die kardiologische Klinik, ein Koloss mit rund 120 Ärzten, verschiedene Arbeitszeitmodelle an, von „Teilzeit Classic“ (etwa fünfmal sechs Wochenstunden) über „Teilzeit Classic Vario“ (zum Beispiel zweimal acht und einmal vier Stunden) bis „Teilzeit Jobsharing“. Einerseits locken diese Angebote Mitarbeiter an, die sich sonst woanders umgeschaut hätten. Andererseits erhöhen sie aber auch die Komplexität der Dienstpläne. „Teilzeitstellen zu schaffen, ist für Kliniken nicht leicht.

Das fängt damit an, dass eine Rotation nicht in allen Bereichen möglich ist, und geht weiter damit, dass die wegfallende Arbeit von Kollegen aufgefangen werden muss“, sagt Joana Stumpf. Auch für die Teilzeitärzte selbst sei die Situation herausfordernd: „Sie können in einer Vier-Tage-Woche nicht an allen Meetings teilnehmen. Und wenn es am fünften Tag brennt, kann es vorkommen, dass um Unterstützung gebeten wird.“ Sie selbst arbeite nur 75 Prozent, sagt die leitende Organisationsmanagerin, „auf dem Papier“: „Ich merke, dass sich eine Führungsrolle nur schwer in Teilzeit bewältigen lässt, wenn man sie verantwortungsvoll ausüben will.“ Trotzdem ist sie vom Modell Teilzeit überzeugt: „Ich halte das für einen guten Weg, beruflich herausfordernde Aufgaben wahrzunehmen und doch gleichzeitig für Kinder und Familie da sein zu können.“

ALTERNATIVE: NIEDERLASSUNG

Alexandra Sell kennt die Belastungen, die mit einer Teilzeitstelle im Krankenhaus einhergehen können. Die Kinder- und Jugendärztin aus dem nordrhein-westfälischen Viersen arbeitete bis 2008 auf der Kinderstation eines Krankenhauses. „Ich hatte offiziell weniger als eine halbe Stelle, musste aber sechs 24-Stunden-Dienste im Monat machen“, erinnertsich die 48-Jährige. Die Station sei personell so ausgedünnt gewesen, „da mussten auch Teilzeitler ran“. Christiane Thiele, ebenfalls Kinder- und Jugendärztin und damals in einer anderen Klinik in Vollzeit tätig, bewarb sich 2008 um einen Arztsitz in Viersen. „Aber ich wollte das nur in einer Gemeinschaftspraxis machen“, sagt die Mutter von drei Kindern. Die Abgeberin der Praxis brachte sie in Kontakt mit Alexandra Sell. Ein Glücksfall, wie sich herausstellte.

Vor acht Jahren übernahmen die beiden Ärztinnen die Praxis im Stadtteil Dülken und den Kassensitz jeweils zur Hälfte. Ein Jahr später mieteten sie neue Räume: ein ehemaliges Fitnessstudio im historischen Dorfkern, viel Backstein, mehr Platz als zuvor. „Wir haben Wände eingezogen und viel Geld in den Umbau gesteckt“, berichtet Thiele. Ihr mittlerer Sohn, damals 11 Jahre alt, malte für jeden Behandlungsraum Tierbilder. Noch heute gibt es ein Igelzimmer, ein Hasenzimmer, ein Vogel-, Bären- und Entenzimmer. Ideal, damit sich die jungen Patienten zurechtfinden können. Auch für die beiden Mütter erleichterte die gemeinsame Gründung vieles. War eines der eigenen Kinder krank, hatte man automatisch eine Vertretung. Und auch die Existenzgründung – damals für beide Neuland – ruhte auf zwei gleichberechtigten Schultern. Die Arbeit haben sich die beiden tageweise aufgeteilt: Montags machen sie gemeinsam Sprechstunde, dienstags und mittwochs vormittags ist Thiele in der Praxis, donnerstags und freitags übernimmt Sell. Das erfordere eine Menge Absprache, sagt Thiele: „Eine gute Dokumentation ist wichtig.“ Nur so könne die eine Partnerin notfalls die Patienten der anderen übernehmen.

Flexibel bleiben: Dazu gehört auch, Arbeitszeitmodelle anzupassen, wenn sich die  Lebensumstände ändern. Die Kinder sind groß, deshalb wollen Christiane Thiele und Alexandra Sell in diesem Sommer nach acht Jahren ihre Gemeinschaftspraxis auflösen. Thiele will einen vollen Arztsitz im Nachbarstadtteil übernehmen, Sell die Praxis in Dülken behalten und sich eine neue Mitstreiterin suchen. „Einmal Teilzeit heißt nicht immer Teilzeit“, kommentiert Karl-Heinz Möller, der als Rechtsanwalt viele Heilberufler zum Thema Berufsausübungsgemeinschaft berät. Die Arbeitszeit spiele in diesen Gesprächen oft eine große Rolle. Wenn beide in Vollzeit anfangen und später einer der Partner reduzieren will, werfe das viele Fragen auf, sagt Möller: Wer übernimmt die Aufgaben des anderen? Wie muss sich das Praxismanagement ändern? Und was bedeutet das für die Gewinnverteilung? „Es gibt Gesellschaftsverträge, die vorsehen, dass ein Partner in einem solchen Fall Gesellschaftsanteile verkaufen muss“, sagt Möller. Er rät, die Möglichkeit zur Teilzeit frühzeitig vertraglich zu regeln – genau wie den Fall, dass einer der Partner wieder voll arbeiten will.

 

DAS SCHWEDISCHE MODELL

Ob Markus Stiehm sich später einmal niederlassen will, weiß er noch nicht. 2009 – im selben Jahr, als Thiele und Sell in die Praxisgemeinschaft wechselten – wählte der Neurologe aus Hamburg einen anderen Weg, um Familie und Heilberuf zusammenzubringen: Seine Frau und er zogen ins schwedische Malmö. „Damals war ich Assistenzarzt in einem Krankenhaus im Hamburger Osten“, erinnert sich der 38-Jährige. „Die Abteilung war von den Kollegen her super, aber die Arbeitsbelastung hoch, und die Patienten sah man nach der stationären Behandlung nie wieder.“ Damals erreichte Stiehm ein Angebot aus Malmö: Das örtliche Krankenhaus, bei dem er sich ein Jahr zuvor auf einer Jobmesse vorgestellt hatte, suchte einen Facharzt für Neurologie. „Wir hatten gerade unser erstes Kind bekommen. Da haben wir die Chance genutzt.“ Im schwedischen Gesundheitssystem seien zwar, mangels Zuschlägen, die Verdienstmöglichkeiten geringer. Dafür werden Dienste und Überstunden überwiegend in Freizeit ausgeglichen. „Und wenn wir hier von Stress reden, ist das nicht zu vergleichen mit dem auf deutschen Stationen.“

Klar habe er manchmal Heimweh, sagt Stiehm. Aber eine Rückkehr nach Deutschland knüpft er an mindestens eine Bedingung: „Dass im Krankenhaus mehr in Freizeit ausgeglichen wird.“ Die kann der Neurologe gut gebrauchen: Auf das erste Kind folgten in Schweden zwei weitere. Und Familie ist schließlich auch irgendwie ein Vollzeitjob.

Interview

  • „AN DER ZEITSCHRAUBE DREHEN”, Die apoBank hat 400 junge Heilberufler befragt, wie sie sich ihren Job im Jahr 2030 vorstellen. Daniel Zehnich kennt ihre Antworten

In Ihrer Studie „Zukunftsbild Heilberufler 2030“ erwartet ein Drittel der jungen männlichen Heilberufler, dass sie im Jahr 2030 in Teilzeit arbeiten. Bei den weiblichen wollen das sogar zwei Drittel. Haben die keine Lust mehr auf ihren Job? 

Die Motivation für den Job ist ungebrochen. Laut unserer Studie sehen Heilberufler in ihrem Tun auch 2030 keinen Beruf, sondern eine Berufung: „Menschen heilen und helfen“ wird unverändert der Hauptgrund sein, warum jemand Arzt oder Apotheker wird.

Welche Gründe hat der Trend zur Teilzeit dann?

Zum einen wird der Heilberuf immer „weiblicher“. Bei den Medizinstudierenden haben wir heute einen Frauenanteil von 60 Prozent, bei Zahnmedizin sind es 63, bei Pharmazie sogar 70 Prozent. Schon durch die Feminisierung des Berufs wird Teilzeit künftig eine größere Rolle spielen, aber nicht nur deshalb. Vor allem stellt die nachfolgende Generation andere Ansprüche ans Leben als ihre Vorgänger.

Mehr Freizeit, weniger Arbeit?

Das wäre zu einfach. Richtig ist: Das 70-Stunden-Arbeiten, das Karrieremachen ist nicht mehr das Nonplusultra. Junge Heilberufler wollen sich künftig nicht nur im Job, sondern auch privat verwirklichen und Zeit mit der Familie verbringen. Das wird dazu führen, dass wir mehr Ärzte und Apotheker brauchen, um die gleiche Versorgung abzudecken wie heute.

Wie können sich die Heilberufe darauf einstellen?

Das Zauberwort heißt Flexibilität. Die Berufsausübungsformen müssen facettenreicher werden. Früher gab es nur zwei Optionen: die Selbständigkeit und die Angestelltentätigkeit im Krankenhaus. Heute gibt es bereits mehr Möglichkeiten, aber in Zukunft wird das Angebot noch breiter werden müssen. Heilberufler wollen künftig diejenige Variante auswählen können, die am besten zu ihnen passt.

Nachholbedarf haben Ihrer Studie zufolge vor allem die Kliniken ...

Die Mehrheit der jungen Heilberufler erwartet, dass Krankenhäuser für sie als Arbeitgeber unattraktiver werden. Als Gründe nennen sie den Schichtdienst, aber auch die mangelnden Teilzeitmöglichkeiten. Erst an dritter Stelle wird das im Vergleich geringere Einkommen genannt. Das zeigt: Kliniken werden in Zukunft vor allem an der Zeitschraube drehen müssen.

Wieso sehen viele eigentlich gerade in der Niederlassung künftig die bessere Alternative?

Weil der Gesetzgeber hier schon flexible Berufsausübungsformen geschaffen hat. Zum Beispiel können sich zwei Ärzte eine Zulassung teilen oder – etwa im Fall einer Schwangerschaft – einen Entlastungsassistenten einstellen. Die gewünschte Work-Life-Balance und ein größtenteils selbstbestimmtes Arbeiten sind somit vor allem in der eigenen Niederlassung realisierbar.

DANIEL ZEHNICH ist Direktor für Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik bei der apoBank

DIE STUDIE

Für die Studie „Zukunftsbild Heilberufler 2030“ wurden 400 Heilberufler im Alter von 25 bis 40 Jahren befragt.